Auftrag der Grünen zur ökologischen Infrastruktur
Wortlaut
Der Gemeinderat wird beauftragt, die kantonale Planung der ökologischen Infrastruktur auf dem Gemeindegebiet anzuwenden, stufengerecht zu ergänzen und für die Stadtentwicklung zu nutzen (z.B. STEK).
Begründung
Die Stadt Burgdorf strebt in den kommenden Jahren eine qualitätsvolle Siedlungs- und Innentwicklung an. Es sind weitere Arealentwicklungen mit baulicher Verdichtung geplant. Gleichzeitig ist die Stadt bemüht, qualitativ hochwertige Freiflächen und Grünräume zu erhalten und zu entwickeln, um dadurch die Lebensqualität zu erhöhen und auch Lebensräume für einheimische Pflanzen und Tiere zu sichern oder neu zu schaffen. Als Umsetzung der vom Bundesrat verabschiedeten Biodiversitätsstrategie hat der Kanton Bern in Koordination mit dem Bund in den letzten 3 Jahren für die Erhaltung und Aufwertung bedrohter Lebensräume und Arten eine Fachplanung „ökologische Infrastruktur“ erarbeitet. Der Regierungsrat hat so einen Sachplan Biodiversität zum Ziel. Diese Grundlage weist planerisch Flächen und Vernetzungskorridore aus, welche die einheimischen Arten für ihren Fortbestand benötigen. Diese grobe Planung steht kurz vor der Publikation und gilt als Leitlinie für die Gemeinden.
Mit dem vorliegenden Auftrag soll die Datenlage für die Stadt Burgdorf soweit plausibilisiert und verbessert werden, dass gut begründete räumliche Kerngebiete und Vernetzungsgebiete sowie Massnahmen für die Stadtentwicklung erarbeitet werden. Damit kann das vom Gemeinderat geplante Stadtentwicklungskonzept (STEK) parallel zur Siedlungs- oder Mobilitätsentwicklung in gleicher Bearbeitungstiefe auch die Bedürfnisse von Pflanzen und Tieren mit ihren Lebensräumen erkennen und integrieren. MIt der hiermit beantragten Grundlage über die ökologische Infrastruktur der Stadt Burgdorf kann dem bei der aktuellen wohnbaumässigen Dynamik und regen Bautätigkeit fortschreitenden Biodiversitätsverlust begegnet werden. Das wird auch mehr Lebensqualität für uns alle bringen (Reduktion von Hitzeinseln etc.).
Stand August 2025
Der Auftrag ist noch beim Gemeinderat zur Beantwortung und noch nicht im Stadtrat behandelt worden.