Zunehmend werden in Städten Zonen für den Langsamverkehr eingerichtet. Die Grünen Burgdorf begrüssen, dass dies auch in Burgdorf an verschiedenen Orten der Fall ist. Es besteht jedoch der Eindruck, dass in Tempo 20-Zonen die geltenden Regeln ungenügend durchgesetzt werden. Uns ist bewusst, dass in einer Pilotphase Anpassungen wichtig sind, trotzdem stellen wir fest, dass insbesondere im Gebiet der Altstadt durch die mehrmalige Umstellung des Verkehrsregimes eine Verunsicherung der Bevölkerung entstanden ist. Zudem führt die Anlieferung von Waren mit immer grösseren Fahrzeugen in Langsamverkehrszonen öfters zu gefährlichen Situationen (längeres Anhalten und Warenumschlag auf Trottoirflächen, Wendeversuche oder Weiterfahrt auf engen Quartierstrassen). Die Auswirkungen auf die Sicherheit für Kinder (auf dem Schulweg) und für Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer mit Gehbehinderungen veranlasst zur Sorge.

Der Gemeinderat wird gebeten, zu folgenden Fragen Stellung zu nehmen:

  1. Ist sich der Gemeinderat bewusst, dass vor allem die Hohengasse bis zum Kronenplatz aufgrund der in beiden Richtungen kursierenden Fahrzeuge und den zum Teil beidseits parkierten Fahrzeugen zeitweise den Charakter einer Flanierzone verliert, da die Situation für Fussgängerinnen und Fussgänger unübersichtlich und gefährlich wird?
  2. Ist es erlaubt, im Kirchbühl beidseitig zu parkieren? Falls nein: Werden fehlbare Lenker genügend konsequent gebüsst? Wurde schon überlegt, das Büssen bei fehlerhaft parkierten Fahrzeugen an Private zu vergeben, wie dies andernorts zur Entlastung der Sicherheitsdienste bereits praktiziert wird?
  3. Welche Regelung besteht betreffend Schliessung der Schranke Neuengasse-Kirchbühl? Wie kann künftig verhindert werden, dass Autofahrerinnen und Autofahrer diesen Weg als Abkürzung benutzen und bei geschlossener Schranke in der Neuengasse ihr Fahrzeug wenden oder in der Folge durch die Pfisterngasse und die Marktlauben fahren? Ist ein Poller, der durch Befugte bedient werden kann in Planung?
  4. Wird in Tempo 20-Zonen die Einhaltung der Geschwindigkeiten mit einem Blitzgerät überprüft und durchgesetzt? Falls nein: Wieso nicht? Falls ja: Wo und in welchem Rhythmus kommt dies vor?
  5. Welche Möglichkeiten hat die Sicherheitsdirektion Burgdorfs, um Lenker und Lenkerinnen zu büssen, die sich in Langsamverkehrszonen nicht an Tempolimiten halten und den Vortritt der Fussgänger und Fussgängerinnen nicht respektieren?
  6. Findet eine Zusammenarbeit der Sicherheitsdirektion mit der Kantonspolizei im Bereich der Tempokontrolle statt, und wie sieht diese aus?
  7. Gibt es Überlegungen des Gemeinderates, wie das Problem von zunehmend grösseren Lastwagen und Lastenzügen, welche für die Anlieferung von Waren eingesetzt werden, gelöst werden kann?