Die mögliche Gesundheitsgefährdung von Sportlern durch das Gummigranulat von Kunstrasen wird schon seit Jahren diskutiert. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) stützt sich in seiner Beurteilung (Faktenblatt aus dem Jahr 2006) auf die Weltgesundheitsorganisation WHO, welche einräumt, dass die Sportler schädliche Stoffe aufnehmen, jedoch festhalten, dass die aufgenommene Menge die festgelegten Maximalwerte nicht überschreite.
Gemäss Diskussionen in der Presse im Herbst 2016 werden diese früheren Erkenntnisse neuerdings kritisch hinterfragt (z.B. in Norwegen oder Holland). Offenbar ist entscheidend, welche Herkunft das verwendete Granulat hat. Offenbar ist insbesondere das aus alten Autoreifen reziklierte Gummigranulat, das vor allem in billigeren Produkten Verwendung findet, problematisch.
Im Mai 2016 hat der Stadtrat dem Kredit für die Sanierung der Fussballfelder in der Neumatt zugestimmt. Die Sanierung sieht die Realisierung eines Kunstrasenfeldes vor.
Der Gemeinderat wird gebeten, folgende Fragen zu beantworten:

  1. War die Frage einer möglichen Gesundheitsgefährdung bei der Planung der Sanierung des Fussballplatzes Neumatt ein Thema und wie wurde diese Frage beantwortet?
  2. Ist dem Gemeinderat bekannt, welche Produktqualität beim Kunstrasenfeld in der Neumatt vorgesehen ist? Aus welcher Quelle stammt das Granulat des vorgesehenen Produktes?
  3. Ist sich die Baudirektion der Thematik bewusst und wird sie bei der Produktwahl entsprechend Einfluss nehmen?
  4. Falls die Qualität noch nicht festgelegt oder bisher eine mindere Qualität vorgesehen ist: welche Mehrkosten sind zu erwarten, wenn ein unbedenklicheres Granulat gemäss internationalem Standard der Fifa bzw. UEFA gewählt wird?